Die Harris stellt im Wesentlichen keine hohe Anforderungen an das handwerkliche Geschick. Die einzig effektiv schwierige Aufgabe ist das Einfräsen des nicht runden TMT. Ich habe dieses Problem dadurch gelöst, dass ich die Front mit 5mm starkem Moosgummi beklebt habe, in das ich die Chassis eingelassen habe.
Dazu kann man einfach die Front der Harris in Material ausführen, das 5mm weniger Stärke hat, oder die Seitenwände 5mm im Vgl. zur Front überstehen lassen und in den Überstand das Moosgummi einkleben. Wer dies so machen will, ändert den Zuschnitt der Seitenwände auf 23,6 x 27cm statt der in der Liste angegebenen 23,1 x 27cm und spart sich das Fräsen. Ich habe das Gehäuse des Prototyps 'normal' verleimt und das Material mit Oberfräse und Parallel-Anschlag abgetragen, um zu sehen, ob die Box auch bei aufgesetzter Schallwand mit Moosgummi aufbaubar ist. Das sieht so aus:
Ich hatte zunächst die Durchfräsungen für die Chassis gefräst und noch ca. 1mm stehenlassen. Dann habe ich mit dem Parallel-Anschlag in Bahnen 5mm Material abgetragen. Im Bereich der Chassisausschnitte habe ich dies freihand getan. Das stehengebliebene Material im Bereich der Chassis diente dabei der Auflage der Fräse.
Dann können die Chassisfräsungen leicht durchstoßen werden. Die Fläche wird dann, wie im nächsten Bild zu sehen, noch mit dem
Schleifer geglättet.
Dies sollte insbesondere im Bereich der Chassis einigermaßen sorgfältig gemacht werden, damit die Chassis später auch dicht auf
der Schallwand sitzen. Auch die Chassis dürfen dann schon mal Probe sitzen und die Löcher für die Schrauben werden angezeichnet und vorgebohrt. Ich habe zusätzlich noch die Gehäusekanten
verrundet. Sieht so aus:
Dieser Zustand stellt sich so entsprechend auch ein, wenn wie oben beschrieben die Seitenwände 5mm Überstand zur Frontwand haben. (In dem Fall aber die Chassisausschnitte vor dem verleimen fräsen, weil sich der Fräszirkel mit dem Überstand nicht sauber führen lässt.) Dann wird dieser Bereich passgenau mit Moosgummi beklebt, das es auch in selbstklebenden Varianten gibt. Danach werden die Chassisausschnitte entlang der Fräsungen freigeschnitten und die Chassis mittelfest eingeschraubt, sodass die Körbe der Chassis das Moosgummi etwas einklemmen. Dann muss man nur noch vorsichtig eng um die Chassis herum mit einem scharfen Cutter schneiden. Dann die Chassis wieder ausbauen und das eingeschnittene Moosgummi entfernen. Wenn dann die Chassis wieder eingeschraubt werden, sind sie passgenau ins Moosgummi eingelassen.
Eigentlich nicht schwierig und auch optisch geht das vollkommen in Ordnung. Für eine wohnzimmertaugliche Version wäre das Kleben des Moosgummi der letzte Schritt, nachdem das Gehäuse komplett gefinished ist.
Hier dann noch die Zuschnittliste und der Bauplan:
Zuschnitte in 16mm Stärke:
- 2 Seitenwände: 23,1 x 27,0 cm
- 2 Deckel: 16,8 x 19,8 cm
- 2 Front / Rück: 16,8 x 27,0 cm
Als Reflexrohr ist ein Highpower BR / HP 35 eingesetzt, welches
auf 11,5cm abgelängt wird.
Abschließend nur noch als Service die Zuschnittliste und die Skizze zum Download. Ich wünsche viel Spaß mit der Harris!
Stand Dezember 2015